
Coreena Brinck
Partner, London and South
European and UK Patent Attorney
Ph.D., M.Sc.
+44 7990 267 106
coreena.brinck@zacco.com
Guildford
Coreena Brinck kam im Mai 2020 während des Coronavirus-Lockdowns zu Zacco. Sie ist Zugelassene Vertreterin vor dem Europäischen Patentamt, UK Patent Attorney sowie Fellow of the UK Chartered Institute of Patent Attorneys (CIPA) und in London ansässig. Das Interview wurde während ihrer ersten Woche bei Zacco geführt.
Über den Einfluss von Kommunikationstechnologie
Coreena: Ich arbeite seit zwanzig Jahren mit Kommunikationstechnologie, und es ist für mich faszinierend, wie stark sich die Entwicklungen in diesem Bereich auf unseren Lebensstil auswirken. Selbst jetzt (während des Lockdowns) kann ich andere Menschen auf der ganzen Welt erreichen und mit ihnen zusammenarbeiten. Ich glaube, wir alle werden deshalb soziale Kontakte und Kommunikation mehr wertschätzen. Für mich geht es beim Patentsystem um die Förderung von Investitionen und Forschung. Es intensiviert aber auch die Zusammenarbeit zwischen Menschen, wodurch Entwicklungen beschleunigt werden können. Ich sehe das so, dass das Patentsystem Investitionen und Innovation beschleunigt, und zwar nicht nur auf abstrakte Art, sondern es hat auch indirekt einen Einfluss auf unser tägliches Leben, denn wir stützen uns mittlerweile aufgrund der Corona-Pandemie alle auf patentierte Technologie, und zwar in einem Ausmaß, wie wir es uns vor ein paar Jahrzehnten nie hätten vorstellen können.
Fazit aus zwei Jahrzehnten Arbeit mit Patenten und IP-Strategie
Coreena: Ich werde versuchen, mich kurz zu fassen! Ich habe 1997 am Imperial College London meinen Doktortitel in Weltraumphysik erworben. Seitdem arbeite ich mit Patenten und IP-Strategie und habe dabei in verschiedenen Rollen viele unterschiedliche Perspektiven der Schaffung und strategischen Nutzung von IP gesehen und erlebt, wie sie für Unternehmen Wert schafft. Ich habe anfangs etwa zwei Jahre lang als Anwältin in einer privaten Kanzlei gearbeitet und bin dann in die Industrie gewechselt, zu großen Arbeitgebern in der Kommunikationsbranche wie British Telecommunications und Nokia, bevor ich 2017 wieder in die Privatkanzlei zurückkehrte. Ich habe mit den unterschiedlichsten Festnetz- und Mobilfunktechnologien gearbeitet und etliche Software-Erfindungen betreut. Ich staune immer noch über die rasante Entwicklung bei mobilen Anwendungen. Ich habe nicht nur intern über den gesamten Lebenszyklus von Patenten hinweg Erfahrungen gesammelt, sondern bei Nokia auch das Patenting Operations Team geleitet und mich um die operative Seite der „Patentfabrik“ gekümmert. Ich habe also viel mit der Geschäftsführung zusammengearbeitet, an Patentbudgets und daran, wie man ein kosteneffektives Patentportfolio erstellt, aber auch daran, wie Patente so gestaltet werden können, dass sie eine Vermarktungsstrategie unterstützen. Diese Aufgaben hatte ich zusätzlich zu all den üblichen Aktivitäten von Patentanwälten, wie etwa Patentabfassung, -verfolgung und ‑lizenzierung sowie Unterstützung bei Rechtsstreitigkeiten. Als ich bei Nokia war, konnte ich beobachten, wie Nokia seine Patentabteilung im Vergleich zu anderen Firmen führt und wie das Unternehmen seine Beziehungen mit verschiedenen Patentfirmen gestaltet. Das war sowohl vom Verfahren her als auch aus der Kostenperspektive sehr interessant.
Die Vorteile der Arbeit in einer privaten Kanzlei
Coreena: Für mich ist die Arbeit in einer Privatkanzlei unter anderem deshalb so attraktiv, weil ich dort Tag für Tag eine solche Vielfalt von Innovationen zu sehen bekomme. Da ich zuerst Physik und Mathematik studiert habe, finde ich es toll, dass ich jetzt die Möglichkeit habe, mit Erfindungen in Bereichen wie maschinellem Lernen und Quantencomputing umzugehen, da diese Themen zu meiner Zeit an der Universität noch recht theoretisch waren. In einer Privatkanzlei muss man schnell denken können, um ein breiteres Spektrum an Erfindungen bearbeiten und verstehen zu können als bei der Arbeit als unternehmensinterner Anwalt, und das gefällt mir. Es macht mir auch Freude, Klienten dabei zu helfen, den Wert ihres geistigen Eigentums zu erkennen und ihnen bewusst zu machen, wie sie mit ihrem geistigen Eigentum Mehrwert schaffen können, indem sie es beispielsweise gewerblich einsetzen, sei es durch die Nutzung von Patenten zur Ertragsgenerierung (z. B. durch Lizenzierung) oder zum Ertragsschutz (d. h. defensiv).
Über das Geschäftsmodell von Zacco und künftige Zusammenarbeit
Coreena: In Bezug auf das Geschäftsmodell von Zacco und IP 360 bin ich fest davon überzeugt, dass dies die Richtung ist, die IP-Unternehmen einschlagen müssen.
„Wenn wir uns mit einem Kunden mit digitalen Vermögenswerten zusammensetzen, kann ich sagen, dass wir bei Zacco auch Services für Cybersicherheit anbieten, die die digitalen Assets von Unternehmen schützen und intern Vertrauen in digitale Technologien aufbauen, denn wir sprechen nicht nur über Patentierbarkeit.“
Ich kann mit Kunden ein umfassenderes Gespräch über ihre Bedürfnisse führen und sie ggf. auf den Digital-Trust-Aspekt des Unternehmens verweisen, wenn das für sie sinnvoll ist. So kann ich die Kunden besser betreuen. Ich freue mich wirklich auf die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen in den Bereichen Digital Brand und Digital Trust.
Das sagen unsere Mitarbeiter
Patrik Olsson
Regional Director, Sweden West European Patent Attorney
Gothenburg
Lone Prehn
Senior Partner Master of Law European Trademark and Design Attorney
Copenhagen
Camilla Rendal Nielsen
Senior Partner
Patent Director, Region Denmark & Sweden South
European Patent Attorney M.Sc.
Copenhagen
Marcus Eilenberg
Tobias Harhoff
Bereichsübergreifende Kooperation: Markenzeichen und Digital Brands. „Wir arbeiten Hand in Hand,
Vishanth Ramakrishnan
Carin Pettersson
Länderübergreifende Kooperation bei einem Outsourcing-Projekt. „Der Kollege bzw.